Wärmetherapie und ihre Wirkungsweise

Die Wärmetherapie wirkt auf verschiedenen Ebenen. Der wohl größte und auch bekannteste Anwendungsbereich ist der zur Muskelentspannung. Wärme hat eine entspannende Wirkung auf die Muskulatur. Sie reduziert Muskelverspannungen und -krämpfe, indem sie die Nervenenden beeinflusst und die Aktivität der Muskeln verringert. Dies kann zu einer sofortigen Linderung von Schmerzen und einer Verbesserung der Beweglichkeit führen.

Ein weiterer wichtiger physiologischer Effekt einer Wärmeanwendungen ist das Erweitern der Blutgefäße (Vasodilatation) und die Erhöhung der Durchblutung im behandelten Bereich. Dies kurbelt den Stoffwechsel an und verbessert die Versorgung im Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Durch die Erhöhung der Stoffwechselaktivität im behandelten Bereich unterstützt Wärme die Reparatur von beschädigtem Gewebe. Die verbesserte Durchblutung und der erhöhte Stoffwechsel tragen dazu bei, beschädigte Zellen schneller zu regenerieren und die Heilungsprozesse zu beschleunigen.

Auch als Schmerzmanagement ist Wärme gut geeignet, da sie durch mehrere Mechanismen schmerzlindernd wirken kann. Erstens, durch die Erhöhung der Durchblutung und die Reduktion von Muskelverspannungen. Zweitens, durch die Beeinflussung der Nervenenden und die Blockierung von Schmerzsignalen. Schließlich fördert Wärme die Freisetzung von Endorphinen, körpereigenen Schmerzmitteln, die das Schmerzempfinden verringern.

Wärmetherapie - Physiotherapie Innsbruck KOLLEKTIV

Obwohl Kälte typischerweise zur direkten Bekämpfung von Entzündungen eingesetzt wird, kann auch Wärme eine entzündungshemmende Wirkung haben, insbesondere bei chronischen Zuständen. Die verbesserte Durchblutung hilft dabei, entzündliche Substanzen schneller abzutransportieren und den Heilungsprozess zu fördern.

Wärmebehandlungen können zudem die Elastizität der Muskeln, Sehnen und Bänder erhöhen, was zu einer verbesserten Beweglichkeit der Gelenke führt. Dies ist besonders nützlich bei Patient:innen mit steifen oder arthritischen Gelenken, die durch die Anwendung von Wärme eine größere Bewegungsfreiheit und weniger Schmerzen erfahren.

Wärme hilft bei Anspannungen und Stress und ist ein altbewährtes Mittel um psychische und körperliche Spannungen abzubauen. Es gibt viele Varianten eine solche Wärmetherapie auszuführen. Besonders eignen sich Fango-Packungen, Heiße Rollen, Wärmekissen oder Infrarotlampen.

Mein persönlicher Tipp für die Wärmetherapie

Meine persönliche Empfehlung: Die Wärmflasche. Fast jede:r hat sie zu Hause! Auch die Wärmflasche steigert das allgemeine Wohlbefinden und hilft, psychische und körperliche Spannungen abzubauen.

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Einsatzgebiete von Wärme und Wärmetherapie

Rückenschmerzen

Linderung von akuten und chronischen Rückenschmerzen durch Muskelentspannung und Schmerzlinderung.

Muskelverspannungen

Behandlung von verspannten Muskelpartien im Nacken-, Schulter- und Rückenbereich.

Arthritis und Arthrose

Linderung von Gelenkschmerzen und Verbesserung der Beweglichkeit bei entzündlichen und degenerativen Gelenkerkrankungen.

Chronische Schmerzen

Unterstützung bei der Behandlung von langanhaltenden Schmerzzuständen, wie z.B. Fibromyalgie.

Regeneration nach Verletzungen

Förderung der Heilung und Schmerzlinderung nach Sportverletzungen oder Operationen.